Das ist das Motto des Berliner Mauerweglaufes, der an das Kapitel deutscher Teilung in der Hauptstadt erinnert.
Marcel Zöllner und Peter Kalina hatten neben vielen anderen Läufern doch die Absicht! Sie waren müde und Ende ihrer Kräfte, aber nach 160,9 KM liefen sie im Ludwig-Jahn-Sportpark am Prenzlauer Berg ins Ziel und hatten die Mega-Runde um und durch die Hauptstadt bewältigt.
Marcel kämpfte in diesem Jahr mit seinen Füßen, bei KM 70 und 125 war jeweils ein Blasenpflaster fällig. Er kämpfte sich im letzten Drittel immer zum nächsten der insgesamt 27 Verpflegungspunkte, die zwischen 35 und 50 Min. auseinanderlagen. Wichtig war nur noch ankommen. Nach 21 Std. und 25 Min. lief er dann im Stadion ein und finishte den Lauf zum 2. Mal. An einen dritten Start beim Mauerweglauf denkt er im Moment nicht. Ohne die gute Organisation und die freundlichen Helfer wäre es aber sehr viel schwerer geworden.
Peter hatte zwar Begleitung auf der Strecke, sein Schwimmpartner Dominik vom Team Alcatraz fuhr mit Fahrrad samt Anhänger die komplette Runde mit. Aber nachdem ihn 3 Tage vor dem Start noch ein Magen-Darm Virus überfallen hatte, war es sich alles andere als sicher, die 100 Meilen zu schaffen. In Erinnerung an seinen früh verstorbenen Vater und einen 17 jährigen, der beim Versuch, die Mauer zu überqueren, erschossen wurde, trug er deren Fotos als Motivation am Schuh. Über die totale mentale Leere bei KM 140 half
ein Anruf von Ehefrau Michaela hinweg, so dass sein Ziel, unter 24 Stunden zu bleiben und damit den „Buckel“, eine Gürtelschnalle, zu bekommen, erreichbar wurde. Mit 23:45:44 Std. schaffte er auch das, war noch 3:17 Std. schneller als Joey Kelly, und konnte sich dann irgendwann auch freuen.
Er freute sich auch über die KM-Paten, denn natürlich sammelte er wieder für Dunkelziffer e.V., die gegen sexuellen Missbrauch von Kindern kämpfen. So sammelte er bei Unterstützern seines Laufes rund 2600,00 € ein. Das ist dann auch ein großer Erfolg!
Am anderen Ende Deutschlands, wo die Berge hoch in den Himmel ragen, waren 3 Bittermärker beim 10. Allgäu Panorama Marathon in Sonthofen am Start. Sie hatten den Ultra – Lauf gewählt und sich auf eine 69 KM lange Runde begeben, die mit 3272 Metern im Aufstieg den Teilnehmern alles abverlangt. Von Sonthofen Richtung Bolsterlang ging es zum Klein-Walsertal und über Oberstdorf wieder zurück. Nach 11:23:58 Std. waren die laufenden Eheleute Marlies und Marwin Achenbach im Ziel, Klaus-Peter Weinbörner erreichte Sonthofen nach 13:05:59 Std. als 2. der M65.
Der Ottonenlauf in Quedlinburg führt auch über 69 KM, es fehlen allerdings die Berge. So konnte Sergej Demykin als 5. der M50 nach 7:07:20 Std. die Ziellinie überqueren.
Beim Kraichgau City Cup gab es ein 52 KM Rennen. Jonas Lenz bestätigte seine gute Form und siegte in der MHK in 4:32:20 Std. als Gesamt 6.
Der Rinkeroder Volkslauf war eine gute Wahl für Jörg-Peter Zöllner. Den Halbmarathon beendete er nach 1:50:28 Std. als 2. der M65. Namensvetter Marcel Zöllner gab beim Nordkirchener Halbmarathon Gas und wurde 2. der M30 in 1:32:50.
Der Gladbecker Halbmarathon führte auf alter Strecke durch den Park von Schloss Wittringen und das umgebaute Stadion. Jonas Lenz wurde 4. in 1:20:22 Std., das war der 2. Platz in der MHK. Sonja Plischke lief in 1:52:13 Std. pers. Bestzeit und erreichte so Platz 6 in der W30.
Weitere Ergebnisse:
Eiger Ultra Trail, 16 KM: Sonja Plischke, 2:19:24, 47. W30;
Bad Pyrmont-Marathon, M: Marcel Zöllner, 3:59:09, 11. M30; HM: Bernd Kaufhold, 1:46:22, 6. M40; 5 KM: Sven Kaufhold, 0:27:25, 4. MJU10.