Nach einem mit Laufen mehr als genug ausgefüllten Wochenende stehe ich am Dienstagabend schon wieder in einem Startfeld. Vor zwei Tagen wusste ich allerdings noch gar nicht, dass ich heute hier dabei bin. Lauffreund Helmut von Lauffieber Dortmund hat bei der Firma Materna ein gutes Wort für mich eingelegt und so darf ich beim B2Run Dortmund im Materna-Team mitlaufen.
Der Start ist in diesem Jahr in den Westfalenpark verlegt worden, wobei die zu laufende Strecke nur leicht geändert ist. Eine knappe Runde durch das Stadion „Rote Erde“ ist dazu gekommen sowie eine Schleife um die kleineren Westfalenhallen. Dadurch ist die Strecke nun etwas länger geworden und beträgt nun 6,6 km. Das Highlight ist nach wie vor der Lauf über den Rasen des Westfalenstadions.
Zusammen mit den Materna-Läufern und den zwölfeinhalbtausend weiteren Startern geht es nun los. Wir starten in Blöcken und müssen nach wenigen Metern schon etwas klettern. Das steilste Stück der Strecke liegt durch die Änderung des Starts direkt am Anfang der Runde und wir müssen nun da hoch, ohne richtig eingelaufen zu sein. Aber es ist auf der Strecke so voll, dass man ohnehin kaum richtig frei laufen kann. Bei einem Firmenlauf ist das aber auch nicht so schlimm, da der Erlebnischarakter und das Gemeinsame mit den Kollegen im Vordergrund steht.
Nach der Kletterei kommen wir an die beiden Stadien. Direkt vor mir läuft ein Junge in einem Schalke-Trikot. Er spuckt im Stadion an die erste Stahlbetonsäule und bekreuzigt sich beim Betreten des Rasens. Für ihn als Schalke-Fan ist es wahrscheinlich ein Sakrileg, hier durch das BVB-Stadion zu laufen. Schade, dass die Rivalität der beiden Reviervereine so groß ist, dass man als „richtiger“ Fan das gegnerische Stadion anspucken muss. Aber es wird ja niemand gezwungen, hier zu laufen.
Danach geht es vor der Westfalenhalle her. Erst vor vier Tagen bin ich hierher gelaufen, aber da war es wesentlich dunkler. 😉 Die zwei Kilometer bis zum Westfalenpark sind auch schnell geschafft und dann bin ich schon auf der sehr abschüssigen Zielgeraden. Hier kann man den Endspurt richtig ausleben. Nur muss ich aufpassen, dass ich mich nicht lang lege, denn es ist immer noch sehr voll auf der Strecke. Knapp 34 Minuten habe ich für die 6,6 km lange Strecke gebraucht. Damit bin ich mehr als zufrieden, denn ich trainiere ja zurzeit auf Strecke und nicht auf Tempo.
Im Ziel erfrische ich mich mit bleifreiem Erdinger und schlendere durch den Zielbereich. So nach und nach kommen auch die nach mir gestarteten Läufer aus den anderen Blöcken an und es herrscht ausgelassene Stimmung mit Live-Musik und Moderation vom Radio 91,2. Viele Lauffreunde sind heute auch hier und wir quasseln und genießen die schöne Stimmung.
Vielen Dank an Materna für den spontanen Start beim B2Run Dortmund. Ihr seid klasse. 🙂